Teil 1 Eine Erklärung von Versen, die zur Unterstützung der Dreieinigkeit verwendet werden

Der Zweck dieses Anhangs ist es, klare Erläuterungen zu den Versen in der Bibel zu geben, die die Trinitaristen bei ihren Versuchen verwenden, um die Dreieinigkeit zu beweisen und zu untermauern, dass Jesus Gott ist. Da es eine überwältigende Anzahl sehr klarer Verse über Jesus Christus seine Identität und seine Unterscheidung von Gott gibt, und Gottes Wort keine Widersprüche in sich hat, müssen diese vergleichsweise wenigen unklaren Verse zu den vielen klaren Versen passen, und sie tun es auch. Ernsthafte Bibelschüler müssen anerkennen, dass jeder Vers, den ein Trinitarier verwendet, um die Dreieinigkeit zu beweisen, aus einer nicht trinitarischen Sichtweise erklärt werden kann und wird.

Jeder Anwalt versteht Indizien*, und genau so verhält es sich mit der Trinität.

* Unter einem Indiz (von lat.: indicare „anzeigen“) wird im Prozessrecht ein Hinweis verstanden, der für sich allein oder in einer Gesamtheit mit anderen Indizien den Rückschluss auf das Vorliegen einer Tatsache zulässt. Im Allgemeinen ist ein Indiz mehr als eine Behauptung, aber weniger als ein Beweis. Im deutschen Zivilprozess gibt es den Indizienbeweis, im Strafprozess den (umgangssprachlich so bezeichneten) Indizienprozess.


Ein Fall wird nur dann aus Indizien aufgebaut, wenn es keine Zeugenaussagen oder Primärbeweise gibt. Wir behaupten, dass es lächerlich ist zu denken, dass Gott Christen haben wollte, die das Fundament des Glaubens auf Indizien aufbauen. Er würde es sicherlich klar sagen. Aber es gibt keinen einzigen Vers in der Bibel, der die Trinitätslehre tatsächlich darstellt, und diese Tatsache wird von den Trinitariern offen zugegeben. Im Gegensatz zu anderen Lehren, wie die der Erlösung, die Verdorbenheit des Menschen und die Notwendigkeit zur Buße, ist die Trinitätslehre aus verschiedenen Versen zusammengeschustert und aus Schlussfolgerungen zusammengesetzt.

Kann es sein, dass die Grundlage des Christentums in der Schrift nicht klar dargelegt ist? Würde Gott die Wahrheit über sich selbst verbergen, während Er große Details über weniger bedeutende Probleme mit sich bringt? Und was, wenn jeder Vers, der zur Unterstützung der Dreieinigkeit benutzt wird, eine andere Bedeutung hat, eine, die besser zu der in der Schrift gefundenen unitarischen Sichtweise Gottes passt? Es würde bedeuten, dass es überhaupt keine Trinität gibt, und das ist die Schlussfolgerung, zu der wir gekommen sind. Die wahre Grundlage des Christentums ist in der Bibel deutlich dargelegt. Gott, der Vater, ist der eine Gott über alles, und Christus ist der gesalbte Gottes, der Mensch, der zum Herrn und Christus gemacht wurde, der einen Namen über jedem Namen hat und der zu Gottes rechter Hand sitzt. Wenn Sie unsere Erklärungen zu den Versen lesen, die manchmal verwendet werden, um die Dreieinigkeit zu untermauern, wird es auch offensichtlich, dass einige von ihnen tatsächlich genau das Gegenteil anzeigen.

Da die Debatte über die Trinitätslehre seit ihrer ersten Formulierung geführt wurde, gibt es eine reichhaltige und umfangreiche Literatur, die unsere Position darlegt, dass Jesus der Sohn Gottes und nicht Gott der Sohn ist. So verweisen wir in unseren eigenen kurzen Ausführungen auch auf einige dieser Literatur, mit Verweis auf Bücher und Seitenzahlen, wo dieselben Verse von anderen Autoren erklärt werden, die die Position vertreten, dass Christus von Gott geschaffen wurde und der Sohn von Gott ist. Die Bücher, auf die wir uns beziehen, unterstützen nicht immer unsere Position darüber, wie ein bestimmter Vers behandelt werden sollte, was deutlich wird, wenn er vollständig gelesen wird. Manchmal erklären sie Verse anders als wir es tun. Sie stimmen jedoch alle darin überein, dass die Verse, die zur Unterstützung der Dreifaltigkeit verwendet werden, diese überhaupt nicht unterstützen.

Wir sind sicherlich dankbar für die Wegbereiter, die vor uns gegangen sind und eine Grundlage für das Verständnis der Schrift gelegt haben. Sie sind mit weniger Fundament als wir vorangekommen, mit weniger Texten und weniger allgemeinen Ressourcen, keine Computer, Telefone oder anderen Geräten, die die Kommunikation erleichtern und oft aus Angst vor ihrem Leben selbst. Wenn wir diesen Pionieren zustimmen, tun wir dies mit größtem Respekt.

Dieser Anhang besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil enthält in kanonischer Reihenfolge die Verse, die verwendet werden, um die Dreieinigkeit zu beweisen. Wir beginnen mit der Zitierung der Verse und geben dann unsere Erklärung dazu ab. Obwohl wir normalerweise zuerst aus der NIV zitieren, ist das nicht immer der Fall. Oftmals ist es angebracht, andere Bibelversionen aus Gründen zu zitieren, die in den Anmerkungen deutlich gemacht werden. Der zweite Teil enthält die Gruppierungen einiger dieser schwierigen Verse nach Themen. Am Ende des Anhangs finden Sie eine alphabetische Liste der Autoren und deren Bücher, auf die wir verweisen.

Verse, die manchmal verwendet werden, um die Dreieinigkeit in kanonischer** Reihenfolge zu unterstützen

**Der Bibelkanon ist jene Reihenfolge von Büchern, die als Bestandteile der Bibel festgelegt sind (kanonisiert) und so zum Maßstab (Kanon) ihrer Ausübung gemacht wurden.

1. Mose 1:1
Elohim schuf im Anfang die Himmel und die Erde.

1. Das Wort Gott ist Elohim, das selbst eine Pluralform ist und, wie die meisten anderen Wörter, mehr als eine Definition hat. Es wird im pluralen Sinne von Göttern oder Menschen mit Autorität verwendet, und im Sinn der Einzahl für Gott, gott oder einen Menschen mit Autorität, wie ein Richter.

Das hebräische Lexikon von Brown, Driver und Briggs, das als eines der besten verfügbaren Lexika angesehen wird, hat seinen ersten Gebrauch für Elohim: Herrscher, Richter, entweder als göttliche Repräsentanten an heiligen Orten oder als reflektierende göttliche Majestät und Macht, als göttliche, übermenschliche Wesen einschließlich Gott und Engel, götter.

1 Fußnote Francis Brown, S.R. Driver and Charles Briggs, The Brown-Driver-Briggs Hebrew and English Lexicon (Hendrickson Publishers, Peabody, MA, reprint 1996, page 43)

Elohim ist in vielen Versen übersetzt mit Götter.

1. Mose 35:2 [Götter #430 Elohim]
''… Tut von euch die fremden Götter, die unter euch sind …“

2. Mose 18:11 [Götter #430 Elohim]
„Nun weiß ich, dass YHWH größer ist als alle Götter …“

2. Mose 21:6 [die Richter in der KJV #430] + Lutherbibel steht Gott #430 Elohim
''… so bringe ihn sein Herr vor Gott …“

2. Mose 22:7,8 [Richter in der KJV #430] + Lutherbibel steht Gott #430 Elohim
Vers 7 „Findet man aber den Dieb nicht, so soll der Herr des Hauses vor Gott treten …“
Vers 8 ''… so soll beider Sachen vor Gott kommen. Wen Gott für schuldig erklärt …“

Psalm 8:6 [in der KJV Engel oder himmlische Wesen in der NIV]
Du hast ihn wenig niedriger gemacht als Gott [Engel; Elohim #430], mit Ehre und Herrlichkeit hast du ihn gekrönt.

Das ist der Plural im Gebrauch, und es gibt keine Beweise, dass irgendjemand dachte, dass diese Götter irgendeine Art von Personen in sich haben.

2. Elohim ist auch übersetzt in der Einzahl gott oder Richter, und es gibt keinen Hinweis auf irgendeine zusammengesetzte Natur, wenn es so übersetzt wird. Ein Beispiel ist:

2. Mose 22:19
Wer den göttern [Elohim #430] opfert und nicht YHWH allein, der soll dem Bann verfallen.

Ein weiteres Beispiel ist in

Richter 6:31
''… Ist er ein Gott [Elohim #430], so streite er für sich selbst, weil sein Altar niedergerissen ist.“

2. Mose 7:1
„YHWH sprach zu Mose, 'Siehe, Ich habe dich zum Gott [Elohim #430] gesetzt für den Pharao …“

Richter 11:24
Nimmst du nicht, was dein Gott [Elohim #430] Kemosch dir gibt? Was auch immer Yahweh, unser Elohim [Elohim #430], uns gegeben hat, werden wir besitzen.
Der Heidengott Kemosch wird Elohim genannt.

1. Samuel 5:7
„Lasst die Lade des Gottes Israels [Elohim #430] nicht bei uns bleiben, denn Seine Hand liegt zu hart auf uns und unserem Gott [Elohim #430] Dagon …“

Der heidnische gott Dagon wird Elohim genannt, doch die Christen schließen daraus nicht, dass diese götter irgendwie zusammengesetzt oder einheitlich [bedeutet Drei in einem] waren, oder dass die Leute, die sie anbeteten, dachten, sie wären es.

Wie man Elohim in 1. Samuel 2:25 übersetzen kann, wurde von Gelehrten diskutiert. Die Frage ist, ob sich Elohim in dem Vers auf einen menschlichen Richter oder auf Gott bezieht. Die Ausgabe KJV sagt Richter. Die Bibelausgaben sind zwischen ihnen geteilt, einige übersetzen Elohim als Mann, andere als Gott selbst. Die Tatsache, dass die Gelehrten und Übersetzer darüber diskutieren, ob das Wort Elohim sich auf einen Mann oder Gott bezieht, veranschaulicht und zeigt, dass das Wort selbst keine anhaftende Idee einer Mehrzahl von Personen hat. Wenn es so wäre, könnte es nicht als Gott übersetzt werden, wenn es sich auf einen heidnischen Gott bezieht, oder einen Richter, wenn es sich auf einen Mann bezieht. Die Beweise in der Schrift rechtfertigen nicht die Schlussfolgerung, dass das hebräische Wort Elohim von sich aus die Idee einer zusammengesetzten Natur enthält.

1. Samuel 2:25
Wenn jemand gegen einen Menschen sündigt, so kann es Gott [#430 Elohim] entscheiden. Wenn aber jemand gegen YHWH sündigt, wer soll es dann für ihn entscheiden? Aber sie gehorchten der Stimme ihres Vaters nicht, denn YHWH war willens sie zu töten.

3. Einige lehren, dass das Wort Elohim eine zusammengesetzte Einheit bedeutet, wenn es sich auf den wahren Gott bezieht. Das würde bedeuten, dass das Wort Elohim irgendwie die Bedeutung verändert, wenn es auf den wahren Gott angewandt wird, so dass der wahre Gott ein zusammengesetztes Wesen sein könnte. Es gibt einfach keine Beweise dafür.

Der erste Ort, an dem wir dies bestätigen sollten, sind die Judäer selbst. Wenn wir die Geschichte und die Sprache der Judäer studieren, stellen wir fest, dass sie Elohim niemals verstanden haben, um in irgendeiner Weise eine Mehrzahl in Gott zu implizieren.

In der Tat waren die Judäer standhaft gegen Menschen und Nationen, die in ihre Kultur einen Hinweis auf mehr als einen Gott einzuführen versuchten. Jüdische Rabbiner haben das Gesetz bis zum Überdruss debattiert, und haben Band nach Band von Anmerkungen über das Gesetz dokumentiert, aber in allen ihren Debatten gibt es keine Erwähnung einer Mehrzahl in Gott. Diese Tatsache an sich und für sich sollte das Argument und Argumentieren beenden.

Es gibt keine höhere Autorität für die hebräische Sprache als den großen hebräischen Gelehrten Gensenius. Er schrieb, dass die Pluralität von Elohim zur Intensivierung diente und mit dem Plural der Majestät in Zusammenhang stand und zur Verstärkung verwendet wurde. Gesenius stellt fest: "Dass die Sprache die Idee der numerischen Pluralität in Elohim (wann immer sie einen Gott bezeichnet) völlig abgelehnt hat und wird insbesondere dadurch bewiesen, dass sie fast ausnahmslos mit einem singulären Attribut verbunden ist."

2 Fußnote E. Kautzsch, ed., Gesenius Hebrew Grammar (Clarendon Press, Oxford, 1910, page 399

Das Singularpronomen wird immer mit dem Wort Elohim verwendet. Ein Studium des Wortes wird zeigen, was Gesenius gesagt hat, dass auf dem Singular Attribut (wie Er, nicht Sie oder ich nicht wir) immer Elohim folgt.

Das Pronomen, das ein [im Kontext vorkommendes] Nomen vertritt oder ein Nomen, mit dem es zusammen auftritt, näher bestimmt; Fürwort (z. B. er, mein, welcher)

Wenn das Wort Elohim darüber hinaus dazu verwendet wird, andere neben dem wahren Gott zu bezeichnen, wird es als Singular oder Plural verstanden, niemals als dreieinig. Für uns ist das Beweismaterial klar: Gott ist in keiner Hinsicht zusammengesetzt. Er ist der Eine Gott Israels.

4. Die Schrift enthält keinen Vorwurf für diejenigen, die nicht an einen dreieinigen Gott glauben. Diejenigen, die nicht an Gott glauben, werden Narren/Toren genannt (Psalm 14:1 ''Die Toren sprechen in ihrem Herzen, es ist kein Gott...''). Diejenigen, die Christus ablehnen, werden verurteilt (Johannes 3:18 ''Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet, wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet…..''). Die Schrift bezeugt, dass sie der Lehre, der Rüge und der Korrektur dient (2. Timotheus 3:16 ''Alle Schrift von Gott eingegeben ist nütze zur Lehre, Aufdeckung der Schuld, zur Besserung…..''), und es gibt viele Verse, die Gläubige für alle Arten von falschen Glaubensvorstellungen und Praktiken tadeln. Auffällig in der Abwesenheit ist jede Art von Tadel dafür, nicht an die Dreifaltigkeit zu glauben.
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Sa. 10.03.2018/10:40
Buzzard, op.cit., Doctrine of the Trinity, page. 13-15, 125/6
https://archive.org/details/DieLehreVonDerDreieinigkeitGottes

Charles Morgridge, True Believers Defence Against Charges Preferred by Trinitarians, Boston: Benjamin Greene, 1873. Reprinted 1994 by Spirit&Truth Fellowship International, 180 Robert Curry Drive, Martinsville, IN 46151, page 88-96
https://archive.org/details/truebelieversde00morggoog/page/n8/mode/2up
https://www.amazon.de/True-Believers-Defense-Preferred-Trinitarians/dp/1165145340

Donald R. Snedeker, Our Heavenly Father Has No Equals, (International Scholars Publications, Bethesda, MD, 1998), page 359-367
https://www.biblicalunitarian.com/articles/our-heavenly-father-has-no-equalsunitarianism-trinitarianism-and-the-necessity-of-biblical-proof
https://www.amazon.de/Our-Heavenly-Father-Has-Equals-ebook/dp/B08K73DVJ5

Buch: One God& One Lord, Seite 405-515, Anhang A, The Living Truth Fellowship
https://www.amazon.de/One-God-Lord-5th/dp/0983604223










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